Spielgemeinschaften sichern Fortbestand im Jugendfußball: Barbing hat Plan in die Tat umgesetzt – „Drei Vereine – ein Team“
Wir spielen jetzt einfach zusammen: die drei Sportvereine der Gemeinde Barbing haben einen Plan in die Tat umgesetzt. Spielgemeinschaften sichern den Fortbestand und tragen zum Erhalt der Strukturen bei, wie am
Beispiel der drei Sportvereine der Großgemeinde Barbing. TV Barbing, SV Sarching und SpVgg Illkofen. Nicht nur die Fußballabteilungsleiter sind mächtig stolz darauf, auch Bürgermeister Hans Thiel. Nun steht man in den Startlöchern und kann es kaum erwarten
bis Training und Spiele losgehen.
Einst blickten die anderen Abteilungen der Vereine neidisch auf die Fußballabteilungen, denn Mitgliederschwund oder Nachwuchsprobleme waren hier kaum Thema, zumal Fußball viele Jahre die Nummer eins unter den Sportarten war. Doch das immense
Angebot an Hobbies und Ganztagsschulen forcieren den Trend, dass viele Vereine keine eigenen Mannschaften mehr auf die Beine stellen können. Gerade ab der C-Jugend wird es zunehmend schwieriger. Davon sind und waren auch die drei örtlichen Gemeindesportvereine
des TV Barbing, SV Sarching und der SpVgg Illkofen immer öfter betroffen und gezwungenermaßen musste man sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Schon in den Jahren zuvor setzte man deshalb auf Spielgemeinschaften. „Generell haben die meisten Vereine, je
älter die Kinder werden, Probleme, eigene Mannschaften zu stellen. So ist das auch bei uns in der Gemeinde“, erläutert Illkofens Jugendleiter Jürgen Schiller und ergänzt, dass er sich schon immer gedacht habe, dass man in der Großgemeinde Barbing bei insgesamt
drei Sportvereinen eine Spielgemeinschaft innerhalb der Gemeinde machen müsste und nicht Barbing mit Neutraubling oder Illkofen mit Donaustauf oder Sarching mit Bach. „Somit sind die Chancen höher, dass die Kinder, wenn sie in den Seniorenbereich wechseln,
bei einem der drei Gemeindevereine bleiben und wir sie nicht an beispielsweise an die Vereine der Nachbargemeinden verlieren“, ist Jürgen Schiller überzeugt und betont, dass die Initiative für „Drei Vereine – ein Team“ von SpVgg-Vizevorstand Albert Laschinger
und ihm selbst ausging und so waren sich die Jugendleiter und Fußballabteilungsleiter aus der Großgemeinde mit Thomas Sailer, Peter Imlohn und Stefan Grundmann des TV Barbing, Raymond Ausborn vom SV Sarching und Albert Laschinger sowie Jürgen Schiller von
der SpVgg Illkofen sehr schnell einig. Sehr zur Freude der Sportvereine und deren Verantwortlichen könne der Kleinfeldbereich bis hin zur D-Jugend von jedem Verein selbst abgedeckt werden. Der Kleinfeldbereich bis hin zur D-Jugend wird von jedem Verein selber
abgedeckt. Ab der C-Jugend (U14/U15) gibt es ab dieser Saison die neue Spielgemeinschaft bestehend aus TV Barbing, SpVgg Illkofen und SV Sarching. Mit eingebunden wurde auch der SV Harting. „Die Hartinger wollten sehr gerne mit dabei bleiben, da diese zusammen
mit dem TV Barbing schon seit einigen Jahren eine sehr gute Spielgemeinschaft führt“, erklärt Jürgen Schiller, der hervorhebt, dass sich aktuell knapp 100 Spieler auf zwei C-Jugendmannschaften sowie eine B- und eine A-Jugend verteilen. Die Jugendleiter der
Vereine mit Jürgen Schiller (Illkofen), Andreas Gröschl und Julia Heller (SV Sarching), Uli Hammerl (TV Barbing) und Sandro Vega Amann (SV Harting) stehen in Kontakt und bringen viele Ideen und Anregungen ein. „Wir haben genügend engagierte Leute, das ist
unser großes Plus“, betonen auch die Vorstände der drei Sportvereine mit Dominik Schindlbeck (TV Barbing), Hans Niedermüller (SV Sarching) und Josef Rosenmüller (SpVgg Illkofen). Wie Jürgen Schiller besonders betont, finden die Kinder und Jugendlichen auf
den Anlagen der drei Gemeindevereine beste Trainingsbedingungen. Auch der SV Harting würde seine Anlage jederzeit zur Verfügung stellen. „Wo trainiert wird, versuchen wir so gut wie möglich und sinnvoll zu verteilen“, erläutert Schiller. Die sogenannte Federführung
werde rollierend gewechselt, aktuell sei Illkofen federführend. Jürgen Schiller ist von der Spielgemeinschaft überzeugt und konstatiert: „Die Talente in der Gemeinde werden so bestmöglich gefördert, deswegen wollen wir im Jugendbereich die Kräfte bündeln und
miteinander statt gegeneinander kämpfen. Wir haben hervorragende Trainer für unsere Teams und super Trainingsbedingungen auf unseren Anlagen. Alle beteiligten Vereine werden von dieser Verbindung profitieren.“ Über die hervorragende Zusammenarbeit und die
Kooperation der drei Vereine freut sich auch Bürgermeister Hans Thiel und forcierte den Entwurf eines Logos, das die Kooperation nach außen trägt. Für das passende Logo zeigte sich abschließend Jürgen Schillers Gattin Sabine verantwortlich. „Das Logo Drei
Vereine – ein Team ist super gelungen“, freuen sich die
Jugendleiter, die verraten haben, dass sich auch schon ein Sponsor für die Trikots gefunden habe.
©Christine Kroschinski